Yachtcharter Korsika: Revierinformationen

Korsika ist anders, als die benachbarten Mittelmeerinseln: Korsika ist wild, unbezähmbar, karg und eigensinnig. Steil ragen die Berge aus dem Wasser und erheben sich rasch bis auf 2500 Meter. Gerade das ist der Grund, warum Charter-Crews immer wieder kommen. Dabei ist die eigenbrötlerische, französische Insel so dünn besiedelt, dass man zweiteilig meint, alleine hier zu sein. Besonders reizvoll ist die Nord- und Westküste. Steilküste wechselt sich ab mit kleinen Buchten und Sandstränden. Sie hat zwar den Ruf, ein Starkwindrevier zu sein. Zumindest im Sommer ist jedoch eher das Gegenteil der Fall. Selbst bei Mistral oder Libeccio bleibt der Wind in aller Regel gemäßigt. Hier gibt es gemütliche Hafenstädtchen und traumhafte Ankerbuchten: Girolata, eine Bucht, die nur vom Wasser zu erreichen ist, Ajaccio, die Geburtsstadt Napoleons, die imposanten Grotten und Felsen des Naturparks, Schnorcheln und Baden in der Sandbucht Minaccia, ein Landgang in Calvi oder St.Florent, eine Tour um die herbe Nordspitze Cap Corse.

Ein Highlight im Süden Korsikas ist der malerische Naturhafen von Bonifacio. Bereits die Ansteuerung ist beeindruckend: Man gleitet die Steilküste entlang und die Einfahrt erst, wenn man unmittelbar davor ist: eine tiefeinschneidende, schmale Bucht. Auf beiden Seiten ragen jäh die Klippen in schwindelerregende Höhen, auf denen die altehrwürdige Zitadelle thront. Eine steile Treppe führt hoch in die verwinkelte, mittelalterliche Altstadt. Von hier lässt sich bereits die Nordküste Sardiniens erkennen, die nur ein paar SM entfernt liegt. In der windigen "Straße von Bonifacio" erlebt man Segeln in höchster Vollendung. Der Wind hat hier immer ein, zwei Stärken mehr als in der restlichen Region. Dazu ist die Landschaft wunderschön und voller Gegensätze: im Norden das wilde, ursprüngliche Korsika mit seinen Felsenbuchten und karger Steilküste, und im Süden die Costa Smeralda, lebenslustige, lärmend und bunt wie die Italiener, die diesen Küstenstrich bewohnen. Aber nicht nur Sardinien ist nah, auch Elba ist lediglich eine Tagesetappe entfernt. Von dort kommt daher auch ein erheblicher Teil der Schiffe, die den Norden Korsikas besuchen - darunter viele italienische Segler und Motorboote, für die Korsika sozusagen das Haus- und Hofrevier ist.

Auf Korsika selbst gibt es nur eine überschaubare Zahl an Charter-Yachten, auch mit den Flügen ist es manchmal nicht einfach. Wer hier nicht fündig wird, kann alternativ auch ab Elba, dem italienischen Festland oder Nord-Sardinien starten.