Yachtcharter Brasilien: Revierinformationen

Im Süden von Rio de Janeiro liegt einer der schönsten Abschnitte der insgesamt 8000 km langen Küste Brasiliens. Der Gebirgszug Serra do Mar kommt hier bis ans Wasser, die Gipfel winden sich bis in 1700 m Höhe und fallen dann steil ins Meer. Dazwischen gibt es hübsche Buchten zu entdecken, und unzählige Inseln - bewohnte und unbewohnte, kleine und große. Die großen Charterbasen Brasiliens sitzen alle in oder bei Angra dos Reis an der Costa Verde, rund 40 SM südwestlich von Rio. In diesem Golf, der Bahia da Ilha Grande, gibt es mehr als 350 tropische Inseln, dazu verschlafene Dörfer, hübsche Städtchen wie Albraao oder Paraty (einer der schönsten Kolonialstädte Brasiliens) – und das alles inmitten einer tropischen Wildnis. Das Gebiet ist 120 km x 60 km groß, geschützt von den Wellen und Winden des Südatlantiks. Hier könnte man ohne weiteres zwei oder drei Wochen segeln und doch jeden Abend einen neuen Ankerplatz erkunden. Diese Region zählt auch zu den besten Tauchspots des Landes.

Zu den Highlights dieses Charter-Reviers zählt z.B. die Ilha Grande selbst. Trotz ihrer 200 Quadratkilometer bewohnen diese Insel nur ein paar tausend Menschen. Ein Drittel der Fläche steht unter Naturschutz. Sie hat mehr als hundert Buchten und Strände – die meisten davon einsam, denn es gibt weder Auto- noch Busverkehr. Auch viele andere Inseln lohnen einen Stopp - nicht zuletzt wegen der Strandbars, wo man einen herrlichen Segeltag bei Caipirinha und Sambarhythmen ausklingen lassen kann.

Ein Muss ist natürlich die 7-Millionen-Einwohner Metropole Rio de Janeiro. Sie gilt mit ihren zahlreichen Meeresbuchten, Hügeln, Bergen und Seen als eine der landschaftlich schönsten Städte der Welt. Trotz der enormen Probleme dieser Stadt – Armut, Gewalt, Drogenmissbrauch, Favelas (Armenviertel), Korruption im öffentlichen Dienst, Luft- und Wasserverschmutzung – gehen die Cariocas (so nennen sich die Einwohner Rios selbst) den Vergnügungen dieser Stadt nach wie nirgendwo sonst: Strände, Körperkult, Samba, Fussball, Bier und Cachaca, der einheimische Zuckerrohrschnaps.

Für Chartercrews empfiehlt sich ein Törn im Frühjahr (September-November) und Herbst (April-Mai). Dann ist das Klima angenehm mit Temperaturen von im Durchschnitt 23-25°C. Im Sommer (Dezember bis März) hingegen wird es sehr heiß, 40 Grad und mehr sind keine Seltenheit, dazu täglich ein kurzer, jedoch heftiger tropischer Regengusss. Das Wasser hat Temperaturen zwischen 17°C (Winter) und 28°C (Sommer). Die Winde werden meist durch Thermik hervorgerufen und wehen entsprechend zuverlässig, in der Regel mit 4 Beaufort.