Werftinformation: Charter-Yachten von Hallberg-Rassy

Hallberg-Rasy AB befindet sich in Ellös in Schweden auf der Insel Orust, circa 50km von Göteborg entfernt. Die schwedische Bootswerft ist für ihre hochseetauglichen Segelyachten weltbekannt. Hallberg-Rassy geht zurück auf zwei konkurrierende Werften des Schweden Harry Hallberg und des am Starnberger See aufgewachsenen Deutschen Christoph Rassy. HR unterhält Repräsentanzen in ganz Europa, in den USA, in Japan und Australien. Hallberg-Rassy wird seit 2003 in zweiter Generation von Magnus Rassy geführt. Das Unternehmen ist zu 100 % in Familienbesitz (Rassy). Die Produktionsmenge beträgt ca. 155 Einheiten pro Jahr.

1928 begann Hallberg mit der Konstruktion von Holzbooten und kurz darauf mit dem Aufbau einer eigenen Werft im Jahre 1943.1963 folgte Hallberg als einer der ersten Yachtbauer dem Trend zu Schiffsrümpfen aus Holz mit einer äußeren Schale aus Glasfaserverstärkten Kunststoff. Als die Werft Mitte der 60er Jahre so groß wurde, dass der Platz nicht mehr ausreichte, zog die Werft ins ebenfalls auf Orust gelegene Ellös. Christoph Rassy kaufte das alte Werftgebäude auf und das erste Sereinboot namens Rasmus 35 wurde 1966 vom weltweit bekannten Schiffskonstrukteur Olle Enderlein gezeichnet. Die ersten zwei Schiffe besaßen einen Rumpf aus Mahagoni, ab 1969 wurde Glasfaserverstärkter Kunststoff verwendet. Merkmal der Rasmus 35 waren das durch eine Windschutzscheibe geschützte Mittelcockpit, eine starke Maschine und eine Achterkajüte, Merkmale, die bis heute bei Hallberg-Rassy-Yachten vorzufinden sind.

1972 übernahm Christoph Rassy die Ellöser Werft und da die Marke Hallberg bereits am Weltmarkt bekannt war, nannte er die Werft Hallberg-Rassy.1973 kam das erste Modell der neuen Firma, Monsun 31, heraus, das sich bis 1983 904 mal verkaufen sollte. Da die Geschäfte gut liefen, wurde 1975 die Werftfläche verdoppelt. Die HR 38 trug als erste das blaue Band an der Rumpfseite. Dieses ist bis heute das Erkennungszeichen für Hallberg-Rassy-Yachten ist. Die im Jahre 1982 konstruierte HR 49 war lange Zeit das Flaggschiff des Angebots.

Die Rassker wurde von Magnus Rassy, dem Sohn von Christoph Rassy, im Alter von 16 Jahren konstruiert. Die Rassker wurde mit Regattasilber ausgezeichnet und verfügte bereits über das für Hallberg-Rassy Yachten typische Negativheck mit Badeplattform und außenliegendem Kiel. 1987 übernahm Hallberg-Rassy Marinplast AB, die sich auf das Laminieren von Bootsschalen spezialisiert hatten. Seit 1988 wurde eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem argentinischen Yachtdesigner German Frers eingeleitet, der den Yachten der Werft eine sportlichere Note gab, ohne dass sie den Charakter als reine Fahrtenschiffe verloren.

Auf beinahe jeder Amateur-Regatta sind HR-Yachten heutzutage vertreten. Rollo Gebhard war der bekannteste Eigner einer Hallberg-Rassy Yacht. Mit der Solveig IV (eine Hallberg-Rassy 42) unternahm er eine ausgedehnte Weltumseglung und eine sechsmonatige Nonstopfahrt.

Hallberg-Rassy richtet jährlich Regatten in Großbritannien, in den USA (West- und Ostküste), den Niederlanden, in Punta Ala (Toskana) und in Deutschland aus.