Yachtcharter Sizilien: Revierinformationen

Sizilien ist die größte Insel des Mittelmeeres und eine der Yachtcharter-Hochburgen Europas. Die Region ist nicht reich, das sieht man auf den ersten Blick. Doch gerade deshalb haben die Orte und Landschaften ihren ursprünglichen Charakter bewahrt, und ihre Bewohner sind herzlich. Die seglerische Infrastruktur ist bei weitem nicht so gut wie im restlichen Italien, doch es gibt stetige Verbesserungen. Die meisten Törns finden in dem Dreieck statt, das aus der Nordküste Siziliens, Kalabriens und den Liparischen Inseln gebildet wird. Die Liparischen (Äolischen) Inseln zählen zum UNESCO Weltnaturerbe und gehören zu einer Vulkankette, die sich zwischen dem Vesuv von Neapel und dem Aetna auf Sizilien erschreckt. Es handelt sich um die sieben bewohnten Inseln Lipari, Salina, Vulcano, Stromboli, Filicudi und Alicudi, wobei die beiden Vulkane auf Stromboli und Vulcano noch immer recht aktiv sind. Auf Vulcano kann man zum Kraterrand wandern und und in heißen Quellen und Schwefelbädern planschen. Noch eindrucksvoller ist Stromboli. Dort raucht und dampft es auch heute noch ordentlich. Immer wieder ergießt sich glühender Lavastrom über den steilen Hang ins Meer. Nachts bedarf es keiner Erklärung, warum Stromboli den Beinamen „größter Leuchtturm der Meere“ trägt.

Die meisten Charter-Crews starten ab der Nordküste Siziliens, hier sind die großen Charter-Basen in Palermo, Cefalu, Portorosa und Milazzo. Über die Flughäfen Palermo und Catania sind sie gut zu erreichen. Die Alternative ist ein Start ab Kalabrien (z.B. ab Vibo Valencia, Tropea oder Reggio Calabria mit Flughafen Reggio Calabria). Auch von hier ist es nur ein Katzensprung in die Inselwelt.

An der Ostküste Siziliens liegen mit Catania, Taormina und Syrakus drei weitere Charter-Stützpunkte. Die Anreise über den Flughafen Catania ist kurz. Wer von dort in die Liparischen Inseln will, muss allerdings durch die Straße von Messina - ein navigatorischer Leckerbissen, den man jedoch wegen der starken und sich ständig ändernden Strömungen und dem regen Schiffsverkehr nicht unterschätzen sollte. Vor Trapani und Marsala an der Nordwestküste liegt ein weiteres Archipel: die Ägadischen Inseln. Kaum jemand kennt sie, und gerade deshalb finden Chartercrews dort ruhige Buchten, charmante Fischerorte und freundliche Einheimische.

Das Segelgebiet um Sizilien gehört zur wettermäßig stabilen Region des Tyrrhenischen Meeres. Sizilien ist bekannt für seine sehr warmen und trockenen Sommermonate - immerhin liegt die Insel auf gleicher Höhe wie Algerien und Tunesien. Es herrschen regionale und thermische Winde vor, die im Bereich der Liparischen Inseln noch etwas zulegen können. Windstärken meist etwa 2 bis 5 Bft, oft aus westlichen Richtungen. Die Segelsaison beginnt im April und geht bis Oktober.