Yachtcharter Schottland: Revierinformationen

Unzählige Inseln und wunderbare Landschaften, aber auch starke Winde, Strömungen, Gezeiten und oft schweres Wetter - die schottische Westküste ist nichts für Anfänger, aber ein Leckerbissen für bewährte Charter-Crews. Überall gibt es verträumte Häfen und einsame Ankergründe. Es gibt Robben, Seehunde und unzählige Seevögel. Das Klima ist rau - oft ist es stürmisch mit dicken Wolkendecken, und Regen ist nicht einfach Regen, sondern man unterscheidet Dauerregen, Nieselregen, Schüttregen, Schauerregen, Plätscherregen und wohl noch ein paar mehr. Wenn die Sicht jedoch aufklart, ziehen verwunschene Landschaften vorbei: Moore, saftige Wiesen, Torflandschaften in allen vorstellbaren Schattierungen von grün, alte wie verzaubert wirkende Schlösser. Und überall sind Schafe - Rohstofflieferanten für die berühmten schottischen Tweedstoffe. Schottland ist nichts für Sonnenanbeter, aber genau das richtige für alle hartgesottenen Abenteurer. Und - für Segler das Allerwichtigste - der Wind ist allgegenwärtig. Andauernd bläst er mit mindestens 10 kn, oft auch mit 25-40 kn. Und das jeden Tag und zu jeder Jahreszeit. Der Wind ist sogar noch prägnanter für das schottische Küstenklima als der Regen.

Der Küste vorgelagert sind rund 500 (!) Inseln, die die Küste mehr oder minder komplett vor der Gewalt des Atlantiks abschirmen. Teilweise sind die Inseln recht groß, aber nur wenige sind besiedelt (nur ca. 50 von 500), und auch die nur dünn. Man unterscheidet die Inneren Hebriden, die nahe an der Küste liegen, und die Äußeren Hebriden, die im Norden etwas weiter draußen liegen. Eines der Segelzentren an der schottischen Westküste ist Tobermory auf der Insel Mull. Ein weiteres Highlight sind die Orkney-Inseln. Von den insgesamt 70 Inseln sind nur 20 bewohnt, der größte Ort Kirkwall hat nur 7000 Einwohner. Dafür gibt es umso mehr Möwen und Papageientaucher.

Für Whisky-Liebhaber ist diese Gegend ein Mekka. Sie lässt den Charter-Törn zur kulinarischen Wallfahrt werden. Traditionelle Whisky-Destillen sind allgegenwärtig: fast jeder Ort hat eine, schließlich gibt es in Schottland nahezu 2000 Sorten, allen voran die bekannten Marken Oban, Lagavulin oder Talisker. Alle drei Traditions-Destillerien befinden sich zwischen der Südküste von Islay, der südlichsten Insel der Inneren Hebriden, und dem Nordwesten von Skye. Die dazwischen liegenden Inseln Mull, Iona und die Small Isles bieten eine Vielzahl von Ankerplätzen.

Hochseesegeln und Binnensegeln - beides ist in Schottland möglich. Zum Beispiel auf dem Caledonian Canal, der sich über 100 km und fünf Schleusen zwischen Inverness und Fort William hinzieht. Auch interessant: In Schottland gibt es zahlreiche Orte, die man nur per Schiff oder in langen Wanderungen erreichen kann, z.B. das Dörfchen Knoydart, in dem es außer einer Handvoll Einwohner nur Seefahrer und Wanderer gibt.